Jörg Dellert

Erfahrungsbericht aus 2024

Jörg Dellert bewirtschaftet seit 2016 einen Ackerbaubetrieb in der Slowakei

Jörg Dellert, 33 Jahre alt, hat seit 2016 einen Ackerbaubetrieb in der Slowakei. Er kommt aus Nürnberg. Dort hatte er einen Betrieb mit 2000 Mastschweinen und alten Ställen, welche er nicht mehr renovieren oder verbauen wollte. In Deutschland war es schwer Flächen dazu zu bekommen, die Struktur ist schwer, es gibt viele Stücke mit 1 oder 2 Hektar und der Pachtpreis steigt stetig. Jörg hatte in dieser Zeit viel Kontakt mit einem Kollegen in Tschechien, der dort seit über 20 Jahren einen Landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaftet. Dieser hat ihn auf die Idee gebracht, ins Ausland zu gehen, und so beschloss er in der Slowakei einen Betrieb zu kaufen.

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In der Slowakei hat Jörg in 2016 einen Ackerbaubetrieb gekauft, mit 1500 Hektar. In 2022 hat er 15 Kilometer weiter noch einen weiteren Betrieb dazu gekauft, mit circa 700 Hektar. Die beiden Betriebe hat Jörg mit unserem Interfarmsberater der Slowakei, Laurens de Man, gekauft. Laurens hat ihm geholfen bei der Suche nach einem passenden Betrieb und allen Abwicklungen davon.
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Auf dem Ackerbaubetrieb in der Slowakei verbaut Jörg: Weizen, Raps, Braugerste, Sonnenblumen und Mais. Er hat 12 Mitarbeiter, für die Feldarbeiten, Büroarbeiten, Aufräumarbeiten und einige Agronomen. Es gibt einen Vorarbeiter, dieser koordiniert die Mitarbeiter und den Betrieb wen Jörg nicht da ist. Im Dezember und Januar ist der Betrieb komplett zu, dann arbeitet keiner und werden die Überstunden abarbeitet. Mitte Februar fängt die Arbeit auf dem Betrieb dann wieder an. 

Das Leben in der Slowakei gefällt Jörg gut. Sie wohnen in der nähe von einer großen Stadt und die Anbindung zur Autobahn ist gut. Innerhalb von 6-7 Stunden ist er zuhause in Nürnberg. In Deutschland hat noch er einen Ackerbaubetrieb mit 300 Hektar, dieser ist verpachtet. Zusammen mit seiner Freundin um ihrem Kind von anderthalb wohnt er in der Slowakei. Er ist noch regelmäßig in Deutschland, alle 4 bis 6 Wochen. Über Winter, vom Dezember bis Februar, ist er komplett in Deutschland.

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Jörg fühlt sich wohl in der Slowakei, er spricht die Sprache und hart dort Freunde und Bekannte. Wie die Zukunft aussieht, weiß er noch nicht. Eins ist sicher, Jörg bleibt investieren und den Betrieb ausbauen. Wenn in der Nähe landwirtschaftliche Flächen angeboten werden, kauft er diese. Das Hauptziel von Jörg ist es, Flächen zu kaufen. Zurzeit ist 400 Hektar Eigentum, der Rest ist Pacht. Jedes Jahr kommen 50-100 Hektar Eigentum dazu. Die Flächen sind ein unendliches Puzzle, so Jörg: „wenn wir jetzt zum Beispiel 2000 Hektar bewirtschaften, dann haben wir über 2000 Pachtverträge“. Man kauft ständig einzelne Flächen, die man dann wieder probiert zusammen zu bringen. 

Einen Tipp, den Jörg andere Landwirten mitgeben möchte, die auswandern möchten, ist das man mehr Geld braucht, als was man sich zu Beginn ausrechet. „Ich habe unterschätzt, das man das erste Jahr mit der ersten Ernte komplett vorfinanziert haben muss.“ 


Die größten Unterschiede zwischen der Slowakei und Deutschland sind die Flächengröße und die vergleichsweise niedrigen Pacht- und Kaufpreise. Auch die Einstellung der Leute ist anders, sie sind viel positiver zur Landwirtschaft. Wenn beispielsweise die Maschinen bei Jörg am Sonntag oder Feiertag im Einsatz sind, wird dies vollkommen akzeptiert.

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