Das in Nordeuropa gelegene Schweden ist mit einer Fläche von rund 450 000 Quadratkilometern das fünftgrößte Land Europas. Mit durchschnittlich 25 Einwohnern pro Quadratkilometer hat Schweden eine der geringsten Bevölkerungsdichten in Europa. Dies ist auf die ausgedehnten Wälder, Seen und Berge zurückzuführen, die das Land prägen.
Die Bodenbeschaffenheit Schwedens ist sehr unterschiedlich und reicht von fruchtbarem Ackerland im Süden bis zu felsigen und bergigen Gebieten im Norden. Etwa 69 % der schwedischen Landfläche sind von Wäldern bedeckt, die eine entscheidende Rolle für die Wirtschaft und die Ökologie des Landes spielen.
Die Hauptstadt Schwedens ist Stockholm, eine pulsierende Stadt an der Ostküste des Landes, die sich über 14 Inseln erstreckt. Stockholm ist bekannt für seinen historischen Charme, seine schöne Architektur und seine kulturelle Vielfalt und ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Schwedens.
Insgesamt zeichnet sich Schweden durch weite Landschaften, reiche natürliche Ressourcen und einen hohen Lebensstandard aus, was es zu einem attraktiven Reiseziel für Einwohner und Besucher macht.
In Schweden sind die landwirtschaftlichen Betriebe hauptsächlich Familienbetriebe. Das Genossenschaftswesen, sei es für die Vermarktung, den Einkauf oder die Kreditvergabe, ist hoch entwickelt. Drei Viertel der landwirtschaftlichen Produktion werden über Genossenschaften verarbeitet oder vermarktet. Obwohl nur 7,5 % des Landes wirtschaftlich nutzbar sind, gelingt es Schweden, 80 % des heimischen Bedarfs zu decken, was von den Bürgern geschätzt wird, die großen Wert auf Lebensmittel aus ihrer eigenen Region legen. Der Milchverbrauch ist mit 374 Kilogramm Milch pro Person und Jahr hoch, und die landwirtschaftlichen Vorschriften sind im Allgemeinen weniger streng als in anderen Ländern.
Die Milchviehbetriebe sind über ganz Schweden verteilt, vor allem im Süden, entlang der Küste des Bottnischen Meerbusens und in den Flusstälern. Sie konzentrieren sich nicht nur auf die Milchproduktion, sondern auch auf die Haltung von Rindern, Schweinen, Geflügel und Schafen, wobei der Tierschutz ein wichtiger Aspekt ist. Ein durchschnittlicher Milchviehbetrieb hat 94 Milchkühe mit einer durchschnittlichen Gesamtmilchproduktion von 9996 Kilogramm Milch pro Kuh und Jahr.
Im Süden Schwedens werden verschiedene Feldfrüchte wie Getreide, Zuckerrüben und Bohnen angebaut, während in der Mitte hauptsächlich Getreide und im Norden Futterpflanzen angebaut werden.
Neueinsteiger sind in einer guten Position, da die Bodenpreise relativ niedrig sind und es keine Produktionsrechte gibt. Die besten Flächen findet man in Südschweden, wo die Preise zwischen € 25.000 und € 36.000 pro Hektar liegen. In anderen Gebieten liegen die Preise zwischen € 8.000 und € 25.000 pro Hektar, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Lage und Grundstücksgröße.
Die schwedische Schweinehaltung ist stabil und verfügt über einen guten Binnenmarkt, wobei der durchschnittliche Betrieb 825 Schweine hält. Ein großer Unterschied zu den Niederlanden besteht darin, dass in Schweden oft genügend erschwingliches Land für die eigene Futterversorgung zur Verfügung steht, was dem Sektor eine solide Grundlage bietet.
Schweden steht ebenso wie das benachbarte Norwegen unter dem Einfluss des warmen Golfstroms. Daher ist die durchschnittliche Jahrestemperatur in Regionen wie Nordrussland, Alaska und Grönland, die auf demselben Breitengrad liegen, wesentlich höher. Der Süden hat aufgrund des warmen Golfstroms ein ausgeprägtes maritimes Klima und erhält daher etwas mehr Regen als der Rest Schwedens. Wenn Schnee fällt, bleibt er nicht oft auf dem Boden liegen. Auch die Häfen bleiben eisfrei. Der Süden hat vier bis fünf Sommermonate, die Mitte drei bis vier und der Norden ein bis drei. An der Westküste zwischen Malmö und der norwegischen Grenze regnet es am meisten, nämlich ± 700 mm pro Jahr. In Ostschweden fallen nur 300-400 mm pro Jahr.
Zwei besondere Phänomene lassen sich in Schweden beobachten: die Mitternachtssonne und das Nordlicht. Die Mitternachtssonne steht für viele Reisende ganz oben auf der Liste der Sehenswürdigkeiten. Je weiter man sich im Sommer dem Nordpol nähert, desto höher und länger scheint die Sonne in Folge.
Soziale Angelegenheiten, einschließlich Bildung und Gleichberechtigung, haben in Schweden einen hohen Stellenwert. Das Bildungssystem in Schweden ist umfassend und von hoher Qualität. Kinder werden in der Regel im Alter von sechs Jahren in die Grundschule eingeschult, die für alle Einwohner obligatorisch und kostenlos ist. Nach der Grundschule besuchen die Schüler die Sekundarstufe, die auf verschiedenen Ebenen angeboten wird, einschließlich akademischer und beruflicher Bildungswege.
Ein bemerkenswerter Aspekt des schwedischen Bildungssystems ist das Prinzip der kostenlosen Hochschulbildung für Studenten, unabhängig von ihrer Nationalität. Dies gilt sowohl für Universitäten als auch für Fachhochschulen. Die Studierenden zahlen in der Regel keine Studiengebühren, müssen aber unter Umständen für Lebenshaltungskosten und Studienmaterial aufkommen.
Was die Religion anbelangt, so ist Schweden zwar historisch gesehen eine überwiegend lutherische Nation, doch hat das Land in den letzten Jahrzehnten eine erhebliche Säkularisierung erfahren. Heute ist Schweden eines der säkularsten Länder der Welt, und ein großer Teil der Bevölkerung betrachtet sich als nicht religiös oder nicht an eine bestimmte Religion gebunden. Nichtsdestotrotz gibt es im Land noch immer Lutheraner und kleine Minderheiten anderer Religionen, wie den Islam, den römischen Katholizismus und das Judentum.
Insgesamt ist Schweden für sein starkes Sozialsystem, einschließlich Bildungseinrichtungen und Gleichstellungspolitik, bekannt, was es zu einer fortschrittlichen und integrativen Gesellschaft macht.